Dass eBay nun AfterBuy schlucken will, hat mich eigentlich weniger interessiert - aus Kundensicht habe ich es nie sonderlich geschätzt.
Im Rahmen seines
Artikels zum Thema schreibt Axel Gronen aber:
eBay interessiert sich gar nicht für die Daten einzelner Nutzer, sondern vor allem für die zusammengefassten Daten: Wie hoch sind die Umsätze aller Afterbuy-Nutzer und wie hoch ist der Anteil eBays daran? Über welche anderen Kanäle werden außerdem Umsätze generiert? Und genau das sind Zahlen, die eBay auch schon vor der Übernahme Afterbuys bekam, denn zur Übermittlung dieser Daten hatte sich Afterbuy als Zertifizierter Lösungsanbieter (ZLA) vertraglich verpflichtet.
Wer von Afterbuy weggehen will, damit eBay keine Daten einsehen kann, der hat kaum Alternativen: Alle größeren Auktionsabwickler sind ZLA und geben daher Daten an eBay.
Der AB ist auch ZLA - also werden die Umsätze meines freien Shops an eBay weitergegeben? Na toll! Dann sind die in Dreilinden ja bestens deformiert, wohin die Gebührenlast der eBay-Shops führt.
Im Ernst - obwohl ich dem Datenschutzgeschrei vom "Gläsernen Bürger" eher liberal gegenüber stehe, ist bekanntlich Wissen immer noch Macht.
Dass eBay auf diesem Wege seine Vormachtstellung immer weiter ausbaut, ist zumindest kartellrechtlich bedenklich.
Krampfhaft auf der Suche nach Vorteilen der AfterBuy-Übernahme frage ich mich, ob das später dazu führt, dass der AB diese Kaufabwicklung auch nutzen kann?