@ichbins
Zu den "angeblichen" Verlusten der Warensendung:
Ohne Deinen Kunden zu nahe treten zu wollen: Es kann ganz getrost davon ausgegangen werden, das 95% der Leute lügen, die behaupten die Sendung nicht bekommen zu haben!!
(Vorausgesetzt die Sendung war richtig addressiert und die Anschrift nicht auf einem Zettel, der abgegangen ist)
Hört sich jetzt vielleicht komisch an, ist aber Tatsache.
Warum?
Auf dem Postwege kann keine Sendung mehr verlorengehen. Die gesamte Postsortierung erfolgt vollautomatisch ohne menschliches Zutun.
Was sind die Ursachen für "verlorengegangene Sendungen"?
1. Der Empfänger lügt (95%)
2. Diebstahl beim Empfänger (3%)
3. Ein Nachbar/Verwandter hat angenommen und nicht weitergeleitet incl. fehlerhafter Zustellung(1%)
4. Sonstige Gründe (Adresslabel sind verlorengegangen, Unfall, Brand, Wasserschaden etc 0,9%)
4. Diebstahl durch Postbedienstete (0,1%)
Die Prozentzahlen in Klammern geben die offiziellen Postuntersuchungen wider. Diese Zahlen kann ich aus jahrelanger Versanderfahrung voll bestätigen. Ich erinnere mich noch an einen Fall in der Firma, da haben wir 3.000 Gutschriften mit V-Schecks verschickt.
Oh Wunder oh Staun! Keine einzige Sendung war weg. Sollte einem zu denken geben.
Nun zur Sach- und Rechtslage:
Zu behaupten: "Hab ich nicht bekommen, ätsche bätsche und einen Nachweis gibt es ja auch nicht he, he!!" kann ganz, ganz böse in die Hose gehen.
Um was handelt es sich hierbei: Es liegt in jedem Falle eine Straftat vor!
(Verletzung des Postgeheimnisses, Diebstahl und/oder Betrug, tec., etc.)
Was ist also zu tun?
1. Den Kunden einen Text unterschreiben lassen in dem er per eidesstattlicher Versicherung erklärt, das er die Sendung nicht bekommen hat und hierzu auch seine Verwandten und direkten Nachbarn befragt hat.
Ferner sollte das Schreiben einen Hinweis darauf enthalten das:
A. Dem Kunden bekannt ist, daß der Fall der Polizei übergeben wird und eine Anzeige wg. Verletzung des Briefgeheimnisses + Diebstahl etc. gestellt wird
B. Eine gesonderte Vertragsstrafe in Höhe von XXX Euro fällig wird beim Nachweis, daß er die Sendung doch bekommen hat.
Bei diesem Schreiben fallen erfahrungsgemäß 3/4 der "Schlauberger" um.
Das war aber noch nicht alles:
Sobald die Verlustmeldung eingeht, kurz beim zuständigen Postamt anrufen und mal kurz mit dem Zusteller in der Straße gesprochen.
Ihr glaubt gar nicht wie oft ich da schon zu hören bekommen habe: Klar erinnere ich mich an ein Päckchen! Das sah so und so aus!
Außerdem gibt es noch einen sehr wirksamen Trick:
Kurzer Anruf beim "Kunden" einen Tag nach der Meldung.
In offiziellem, strengen Ton verlautbaren lassen:
Sind Sie Herr XXX?
Sehr schön. Wir führen gerade eine Voruntersuchung zu dem Verdacht einer Straftat durch. Ihnen ist doch da eine Postsendung gestohlen worden. Ja, ja, eine ernste Sache. Also, die zuständige Polizeidienststelle an die der Fall jetzt abgegeben wird ist.......
Sollte sich die Sendung noch anfinden wollten wir Sie nur darauf hinweisen, daß Sie sich schnellstens beim Versender melden.
Ich hatte es schon daß genau 10 Sekunden später das Telefon geklingelt hat und der Kunde mitgeteilt hat, daß die Sendung heute verspätet eingetroffen ist. Der hatte gar nicht bemerkt, daß er gerade eben mit mir gesprochen hatte.
Seitdem ich wie beschrieben vorgegangen bin, haben sich auf wundersame Weise ALLE(!) verlorengegangenen Päcken wieder angefunden. Nein, stimmt nicht ganz: Bis auf eines! Das war tatsächlich weg. 2 Monate später habe ich es allerdings unter meinem Autositz gefunden
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